Wie klein doch die Welt ist: Chemnitz, Zwickau, Jena, Johanngeorgenstadt, Schwäbisch Hall, Öhringen und Helibronn.

 

In den ersten 4 Städten wurden und werden Neonazis am Fliesband gezüchtet und in Schwäbisch Hall waren alle schön beim Ku-Klux-Klan mit den Haller Bullen vereint, die 1993 in Öhringen einen Geldtransporter überfallen und einen Wachmann erschossen hatten und in Heilbronn meiner Überzeugung nach ihre Kollegin Kiesewetter liquidierten, weil sie zu viel wusste.

 

Der Kreis schließt sich. 1995 wurde im Erzgebirge von Versicherungsdetektiven eine Autoschubser-Bande dingfest gemacht, die einen Versicherungsschaden von über 100 Millionen DM anrichteten. Ganze Dörfer waren darin involviert. Und wer hätte es nicht schon gewusst, auch Polizisten, Staatsanwälte, Richter und Gutachter.

 

Dass diese Bande aufgeflogen ist, hatten sie auch mir zu verdanken. Auch ich wurde in Chemnitz schon wieder mal in einen Unfall verwickelt, diesmal nicht mit Fahrerflucht, sondern der LKW-Fahrer, der mich rammte und von der Straße schieben wollte, stieg aus. Ich kam gerade von einer unserer Baustellen und hatte meine Kamera dabei. Mehr aus langer Weile als aus Beweissicherungsgründen hatte ich innerhalb einer halben Stunde ca. 30 Fotos gemacht. So lange dauerte es, bis ein Polizeifahrzeug da war. Zwischenzeitlich hatten auch 4 oder 5 Pkw-Fahrer am Straßenrand angehalten und sich mit dem Unfallverursacher unterhalten.

 

Die Polizisten schauten sich kurz das Geschehen an und stellten mir einen Strafzettel aus, weil ich versucht hätte, den LKW abzudrängen. Na ja, mit dem Strafzettel konnten sie sich den Hintern abwischen.

Ich meldete den Fall meiner Versicherung. Als ich ca. 2 Wochen später mit der Schadensabteilung telefonierte, wurde mir mitgeteilt, dass der Gegenpartei Schadensersatz in Höhe von ca. 4000 DM ausbezahlt wird, da ja ich den Unfall verursacht hätte. Und dies, ohne meine Fotos gesehen zu haben, nur auf der Grundlage eines Gutachtens und mehrer Zeugenaussagen von Fahrern, die den Unfallhergang bezeugen konnten.

 

Noch am selben Tag brachte ich alle meine 30 Fotos in die Chemnitzer Beratungsstelle meiner Versicherung und hatte einen Brief beigefügt, dass ich sämtliche Versicherung kündigen werde, wenn sie auch nur einen Pfennig auszahlen.

 

Auf der Grundlage meiner Fotos hatte meine Versicherung dann ein eigenes Gutachten in Afutrag gegeben und dabei wurde festgestellt, dass 90% der geforderten Schäden am LKW absolut nichts mit dem Unfall zu tun hatten, also schon vorher vorhanden waren.

 

Gleichzeitig konnte der Gutachter meiner Versicherung nachweisen, dass der Unfallhergang entsprechend meinen Aussagen stattgefunden haben muß und nicht wie es die „Zeugen“ schilderten, die sich zum Unfallzeitpunkt nicht am Unfallort befanden, sondern nacheinander so innerhalb von 20 min. am Unfallort erschienen sind, die vom Unfallverursacher telefonisch herbestellt wurden.

Jetzt konnte nicht nur den Zeugen eine falsche Aussage nachgewiesen werden, sondern auch dem Gutachter, dass er bewusst ein falsches Gutachten ausgestellt hatte und sogar Teile reklamiert hatte, die nicht von diesem Unfall des Autoschubsers herrührten.

 

Die Schadensabteilung meiner Versicherung teilte mir mit, dass dies der erste Prozess war, den sie gewonnen hatten, wo dieser Lkw-Fahrer und dieser Gutachter beteiligt waren. Das war der Anfang vom Ende dieser Autoschubser Bande, die dann noch mit Hilfe von Versicherungsdetektiven zur Strecke gebracht wurde. In einem Bergdorf im Erzgebirge waren fast alle jungen Leute „arbeitslos“, kassierte Arbeitslosengeld und fuhren Autos, die sie sich mit Sicherheit nicht leisten konnten.